Seit der Lehman-Pleite und der darauf folgenden Finanzkrise befinden sich die Notenbanken fast ununterbrochen im Krisenmodus.
Ginge man davon aus, dass wir heute noch das Zinsniveau von 2007 hätten, würde die jährliche Zinsbelastung Österreichs bei 17,3 Milliarden Euro liegen. Das ist um 11,5 Milliarden Euro mehr als die tatsächliche Belastung.
Im Laufe der Jahre hat sich Österreich dadurch mehr als 100 Milliarden Euro erspart, was in etwa den jährlichen Staatseinnahmen entspricht.
Das Ziel war zweifellos, die Staatsfinanzen zu stabilisieren. Ein kleiner Nebeneffekt dabei: Durch die niedrigen Zinsen entfällt das natürliche Marktregulativ. Neue Schulden machen sich im Haushalt momentan noch nicht bemerkbar.
Eines ist jedoch klar: Nähern wir uns wieder einem „Normalzustand“ an, wird die jährliche Belastung des Staatshaushalts kontinuierlich steigen. In Zeiten von Rekordeinnahmen und derart niedrigen Zinsen ist es aus meiner Sicht völlig unangebracht, über neue Steuern zu diskutieren. Viel sinnvoller wäre es, gegenzusteuern und längst bekannte sowie dringend benötigte Reformen einzuleiten.
📸 Screenshot: 4.3.2024 (Agenda Austria)